LEIBERGREIFEND – Förderunterricht auf menschenkundlicher Grundlage

von Beate Schram

In der Begegnung mit Schulkindern in der täglichen pädagogischen Arbeit kommt man nicht umhin, neben der Vielfalt seelischer Ausprägungen eine besondere Wachheit und Intensität wahrzunehmen. Oft fast erschreckend reif , kraftvoll, sich verströmend; aber auch feinfühlig, abwartend, tiefgründig treten sie uns entgegen. Ihre Frage an uns scheint zu sein: wer bist Du? Und: kannst Du mir Begleiter sein auf meinem Weg?

Straßenkehrer, Federn und Regenbogen

von Joep Eikenboom

Joep Eikenboom, Klassen- und Förderlehrer in den Niederlanden, zeigt auf wie wichtig es ist, den Menschen als Ganzes zu betrachten und im Unterricht auf Details acht zu geben. In diesem Artikel stellt er konkrete Zeichenübungen für Kinder vor, die die richtige Stifthaltung erlernen sollen. Dieser Artikel soll nicht wie ein fertiges Rezept gelesen werden, sondern als eine Starthilfe zum Ausprobieren und sorgfältig beobachten, um dann rückblickend auf die eigenen Erfahrungen zu schauen und die nächsten Schritte zu planen.

Extrastunde in Taiwan

von Beate Schram

Die „Extrastunde“ ist ein Konzept, das in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts von Audrey McAllen, damals Waldorflehrerin in Gloucester (GB), entwickelt wurde. Es ist das einzige umfassende pädagogische Förderkonzept, das auf den Erkenntnissen der Anthroposophie basiert. Aus ihnen entwickelte A.McAllen Übungen zur Bewegungsförderung und Sinnesschulung, die sowohl im Einzelunterricht wie innerhalb von Klassenverbänden angewendet werden.

Wovon spricht die menschliche Gestalt

von Alexander Schaumann

Mit der Gründung der »Firma für Anthroposophie« im Sommer 2003 war das Ziel verbunden, neue Formen der anthroposophischen Studien- und Zusammenarbeit zu entwickeln. (1) Was gedachte jeder von uns fünf Gründern in dieses Vorhaben einzubringen? Mir selbst schwebten Wahrnehmungsübungen vor. Seit einigen Jahren hatte ich mit einer entsprechenden Gruppe jeweils einen Nachmittag einem einzelnen Bild gewidmet. Was dabei an gemeinsamer Anschauung entstanden war, zählte ich zum Spannendsten, was ich in der Erwachsenenbildung erlebt hatte. Ließ sich an diese Erfahrung anschließen, ohne dafür ins Museum zu gehen?

Extrastunde

von Joep Eikenboom

Grundlagen und Quellen

Schon Jahre bevor die erste Waldorfschule gegründet wurde, sprach Rudolf Steiner über seine Ansichten und Erkenntnisse zur Pädagogik. Das Kind entwickelt sich in den ersten Lebensjahren besonders auf der leiblichen Ebene, es lernt mit allen Sinnen durch Bewegung und Spiel. Bei der Geburt sind die Nervenzellen vollständig entwickelt, aber zwischen den einzelnen Zellen bestehen nur wenige Verbindungen. Während das Kind in den ersten Jahren Bewegungen übt und damit seinen ganzen Sinnes- und Bewegungsapparat entwickelt, reifen das Gehirn und das gesamte Nervensystem.